Sonntag, 30. November 2008
Samstag 29.11.
Es ist deutlich kuehler geworden, so kann ich ich es viel besser aushalten, Fruehlingstemperaturen.

Thorsten aus Duesseldorf ist gestern angekommen. Er hat mich mich seinem Europa Rhythmus aus dem Bett geschmissen mit seinem Anruf heute morgen, aber ich habe mich gefreut dass er da ist und wir haben eine nette Lesson bei Fabian Peralta miteinander gemacht.
Wo wir schon dabei waren haben wir dann gleich weiter gemacht- erst Milonga Cachirulo, Maipu 444, und spaeter Sunderland. Im Sunderland haben wir auch Felix aus Berlin getroffen.
Die Show war dort haben heute Dani "el Flaco" und eine Silvia die ich noch nicht kannte, aber sehr gut fand, bestritten.
Die Tangos waren so so, aber die beiden Milongas waren super. Das ist Danis Metier und Silvia war super gut und hat das Paar glaenzen lassen.
Ich werde ihren Nachnamen noch rausfinden, denn ich fand sie toll und wuerde ganz gern mal Unterricht bei ihr nehmen.
Ich haette euch gern das Video davon gepostet, aber leider waren die Batterien meiner Kamera alle.
Technische Dinge sind scheint es im Moment nicht so meins....
Es wird sicher auf youtube erscheinen, andere Leute haben gefilmt und ich schicke euch den link.

Fuer alle die noch nicht im Sunderland waren, das ist eine unglaubliche Veranstaltung: der haesslichste Ort den ich kenne, eine Turnhalle mit gleissenden Neonscheinwerfern, gruselige Plastiktische, Stuehle vom Sperrmuell, die Waende gespickt mit irgendwelcher Sportwerbung - und alles was Rang und Namen hat geht hin...
Hier fuehlt man dass die meisten schon seit ihrer Jugend den Samstag abend hier verbringen. Es ist ist nicht einfach nur tanzen gehen, man isst was, trifft Freunde, man kennt sich.
Auf keinen Fall alleine hingehen! Am besten mit einer grossen Freundesrunde oder zumindest mit Partner, denn jemand anders wird euch dort nicht auffordern.
Aber es ist interessant, einmal pro Reise gehe ich immer hin.
Dort vorgetanzt zu haben ist eine Art Diplom.

Heute hat es viel gewittert und geregnet.
Regen in Lateinamerika ist oft ein besonderes Erlebnis, es erinnert an Sintflut. Binnen 10 Minuten verwandeln sich Strassen in reissende Fluesse, Menschen waten barfuss in Wasser bis zu den Knien ueber die Strassen. Alles moegliche schwimmt so vorbei und man lacht sich an wenn man sich triefend nass, barfuss mit den Schuhen in der Hand begegnet.

Jetzt fange ich langsam an hier zu sein, das kenne ich schon, es dauert immer mindestens eine Woche, meistens zwei und dann faengt es an mir zu gefallen. Die Verbindungen sind geknuepft, man gewoehnt sich an die andere Lebensart und Europa entschwindet so langsam.
Andere sind da schneller, aber ich brauche die Zeit bis mein Gemuesehaendler mich kennt, die Kassiererin im Tante Emma Laden um die Ecke, die Leute in der Waescherei, der Weinhaendler, der Schuhmacher, die Schneiderin, alles das findet sich hier in Villa Crespo in maximal 3 Gehminuten entfernt, ein schoenes Viertel zwischen Corrientes und Scalabrini Ortiz.

Ich freue mich auf Ruth morgen!

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